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Bericht 2017: Rechtsextremismus im Internet

Rechtsextreme nutzen das Internet zur Verbreitung ihrer Propaganda sowie zur Selbstinszenierung. Dabei knüpfen sie an jugendlichen Lebenswelten an: Sie orientieren sich bewusst an jugendlichen Interessen, ihrem Medienverhalten und bedienen gezielt ihre Hör- und Sehgewohnheiten. So versuchen Rechtsextreme, das Weltbild junger Userinnen und User zu beeinflussen und sie für die rechtsextreme Agenda zu gewinnen.

In den letzten Jahren haben sich die Propagandamittel der Rechtsextremen verändert. Die "Erlebniswelt Rechtsextremismus" stellt sich immer vielfältiger und differenzierter dar. Auch mobile Anwendungsmöglichkeiten werden verstärkt genutzt. In Gruppenchats und auf ihren vermeintlich "privaten" Profilen inszenieren sich Rechtsextreme nahbar und als scheinbare Tabubrecher. Sie wollen junge Menschen zum Mitmachen animieren, indem sie "Action", Abenteuer und Anerkennung versprechen.

2017 dokumentierte jugendschutz.net im Themenfeld Rechtsextremismus 1.228 Fälle mit insgesamt über 1.340 Verstößen. Die häufigsten Verstöße waren Volksverhetzungen, Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Holocaustleugnungen.

Mehr dazu im Lagebericht 2017 zu Rechtsextremismus im Netz von jugendschutz.net